„Wir bleiben noch längere Zeit in diesem Krisenmodus“ - Bischof von Fulda ermutigt zu Gebet und Ideen-Austausch
„Wir bleiben noch längere Zeit in diesem Krisenmodus“ - Bischof von Fulda ermutigt zu Gebet und Ideen-Austausch

„Wir bleiben noch längere Zeit in diesem Krisenmodus“ -

Bischof von Fulda ermutigt zu Gebet und Ideen-Austausch

Fulda (bpf). Mit Blick auf die Corona-Krise hat der Bischof von Fulda, Dr. Michael Gerber, zu Weitsicht und Gebet ermutigt. „Scheuen Sie nicht den Blick über den Tellerrand und tauschen Sie sich über gute Ideen und gelungene Wege aus. Wir bleiben noch für längere Zeit in diesem Krisenmodus“, heißt es in einem am Montag (24.8.) von der Pressestelle veröffentlichten Schreiben des Bischofs an die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bistum Fulda. Es gebe keinen Anlass, die Situation „schönzureden“: „Viele wertvolle Veranstaltungen, die Menschen mit großer Sicherheit entscheidende Impulse gebracht hätten, konnten nicht stattfinden.“ Zugleich betet und hofft Bischof Gerber nach eigenen Worten, „dass gerade in der Krise Gott neues Leben wachsen lässt und vor allem uns selbst als Persönlichkeit reifen lässt.“


„Singen nur kurz - mit erhöhtem Mindestabstand“

Während der Ferienzeit waren staatlichen Vorgaben zum Schutz vor dem Corona-Virus weiterentwickelt beziehungsweise gelockert worden. Auch das Bistum Fulda hat nach den Ferien einzelne Regelungen angepasst – zum Beispiel mit Blick auf den Gesang in Gottesdiensten. Die Einschätzung, dass gemeinsames Singen ein erhöhtes Infektionsrisiko mit sich bringt, hat sich vom Grundsatz her bestätigt. Deshalb dürfen Gottesdienstbesucher zunächst nur unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen in sehr eingeschränktem Maß singen: Wenn alle einen erhöhten Mindestabstand von drei Metern einhalten, können im Gottesdienst nun bis zu drei Lieder gesungen werden - jeweils nur eine Strophe. Alle Regelungen stehen unter dem Vorbehalt der weiteren Entwicklung der nächsten Wochen: „Sollte sich herausstellen, dass durch Urlaubsrückkehrer und durch die Wiederaufnahme des Normalbetriebs in den Schulen und Kindertagesstätten die staatlichen Regelungen wieder verschärft werden müssen, so werden auch wir als Kirche uns dem nicht entziehen können“, erklärt das Bistum Fulda. Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus war in Hessen Ende August deutlich angestiegen (zum Beispiel in Offenbach und Hanau) - bundesweit liegt Hessen beim Anstieg bundesweit vorn. 


„Möglichst viel Zeitabstand und Lüften zwischen Gottesdiensten“

Das Bistum Fulda weist erneut auf die Gefahr einer Verbreitung des Virus durch Aerosole hin: Schon bisher war geregelt, dass auf ausreichende Belüftung der Kirchen zu achten ist. „Anders als bei Tröpfchen-Infektion hilft gegen Aerosole kein Mindestabstand: Diese verteilen sich mit den Luftströmungen im Raum - bei Überschreiten einer bestimmten Viruslast kann es zu Infektionen kommen.“ Im Rahmen der vor Ort bestehenden Schutzkonzepte rät das Bistum nun zudem zu einen möglichst großen zeitlichen Abstand zwischen mehreren Gottesdiensten oder sonstigen Veranstaltungen in einer Kirche: „Zwei (Sonntags-) Messen direkt hintereinander in der gleichen Kirche empfehlen sich nicht.“ Dies bedeute jedoch nicht, dass die Zahl der Messen als solche reduziert werden soll: Der Bischof von Fulda bittet darum, dass (in den Pastoralverbünden) an verschiedenen und geeigneten Orten eine angemessene Zahl von Eucharistiefeiern angeboten wird. Bischof Gerber ruft dazu auf, weiter für eine baldige Bewältigung der Coronakrise zu beten – „auch in dem Wissen, dass dieses Thema uns nach menschlichem Ermessen noch längere Zeit begleiten wird“.

24.08.2020


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Redaktion: Robert Eberle