„Die Leiblichkeit der Offenbarung“ – Karl-Rahner-Preis an Theologen Daniel Remmel verliehen

Fulda/Marburg. Der Karl-Rahner-Preis für theologische Forschung 2020 geht an Dr. Daniel Remmel (Diözese Fulda) mit der Arbeit „Die Leiblichkeit der Offenbarung. Die Lebensphänomenologie Michel Henrys und ihre Rezeptionsmöglichkeiten für eine christliche Theorie des Subjekts, eine transzendentale Offenbarungstheologie und Christologie.“ In umfassender Weise stellt die Studie, die unter Begleitung von Prof. Dr. Dirk Ansorge (Frankfurt-St.-Georgen) entstanden ist, das Werk des französischen Philosophen Michel Henry vor. Die Studie setzt es nicht nur komplementär mit der Theologie Karl Rahners in Beziehung, sondern geht im Gespräch mit den verschiedensten aktuellen theologischen Ansätzen der grundlegenden Frage nach: Was bedeutet es, leiblich zu sein - auch für Gott? Dadurch werden die gängigen Entwürfe der theologischen Anthropologie und Christologie, die am Bewusstsein und freier Subjektivität ansetzen, grundlegend angefragt und weitergeführt.

Im Blick auf die aktuelle Erfahrung der Verwundbarkeit und sich radikal ausweitenden Kontingenz im Weltmaßstab wird diese Arbeit ebenso einen wichtigen Beitrag für die theologische Analyse und Sprachfähigkeit leisten, wie sie für die Rezeption des Werkes von Karl Rahner eine Bereicherung der bisherigen Forschungsgeschichte darstellt. Dr. Daniel Remmel (Jg. 1989, verheiratet, zwei Kinder) ist Wissenschaftlicher Assistent an der Theologischen Fakultät Fulda und am Katholisch-Theologischen Seminar an der Philipps-Universität Marburg und lehrt dort Systematische Theologie. Der Karl-Rahner-Preis wird jährlich durch die Karl-Rahner-Stiftung verliehen. Mehr Informationen dazu unter https://www.uibk.ac.at/theol/its/karl-rahner-preis.html, https://www.karl-rahner-stiftung.de/

30.07.2020


Pressestelle Bistum Fulda
36001 Fulda / Postfach 11 53
Telefon: 0661 / 87-299 / Telefax: 87-568