Viertes „Forum Strategische Ziele“ für Pfarrgemeinderäte und Verwaltungsräte
Viertes „Forum Strategische Ziele“ für Pfarrgemeinderäte und Verwaltungsräte

Das Evangelium den Menschen nahebringen

Viertes „Forum Strategische Ziele“ für Pfarrgemeinderäte und Verwaltungsräte

Kassel (bpf). „Unsere christliche Botschaft ist großartig und einzigartig, jeder Mensch ist von Gott angenommen – das müssen wir auch heute den Menschen neu vermitteln“, betonte der Ständige Vertreter des Diözesanadministrators des Bistums Fulda, Domkapitular Prof. Dr. Gerhard Stanke, am Freitag beim „Forum Strategische Ziele“ in Kassel. Vor rund 7 0 Ehrenamtlichen und Interessierten aus der Region Kassel des Bistums Fulda betonte Stanke im Kasseler Engelsburg-Gymnasium, dass der Pastorale Prozess zur Gestaltung einer zukunftsfähigen Kirche im Bistum Fulda mit den Strategischen Zielen seit 2017 eine konkrete Umsetzung erfahre. Das Bistum Fulda wolle den Wandel mit den Menschen in den Gemeinden vor Ort gemeinsam gestalten. „Wir möchten mit den Ehrenamtlichen in den Regionen ins Gespräch kommen über die Frage, wie wir die Botschaft Jesu Christi den Menschen nahebringen können.“ Strukturelle Veränderungen seien vonnöten, da die Zahl der Priester und Gläubige n abnehme. Für den Katholikenrat der Diözese hatten Marcus Leitschuh und Matthias Golla die Anwesenden mit geistlichen Impulsen begrüßt. „Ich beobachte eine große Unterschiedlichkeit und Ungleichzeitigkeit. Manche Pfarreien sind schon fusioniert, andere auf dem Weg dahin, wieder andere noch unverändert“, so Leitschuh.


Die Stabsstellenleiterin für Strategische Bistumsentwicklung, Gabriele Beck, moderierte die Veranstaltung und informierte über die pastoralen, geistlichen, personellen und finanziellen Gründe für den Wandlungsprozess. Sie erläuterte die fünf Projektgruppen, deren erste sich mit der Seelsorge und der Vermittlung des Evangeliums befasse. Die zweite Projektgruppe widme sich dem Thema Strukturen, Prozessen und gelingender Kommunikation, die dritte den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern, die vierte dem Thema Bildung mit dem Schwerpunkt Kindertagesstätten und Schulen und die fünfte dem Bereich „Finanzen und Immobilien. Innerhalb der Projekte arbeiteten 22 Teilprojektgruppen, von denen die meisten schon ihre Arbeit aufgenommen hätten. Insgesamt seien 200 Personen in die Projektarbeit involviert. Beck stellte die Publikation eines Handlungsleitfadens für den Veränderungsprozess in Aussicht, die sich derzeit im Druck befinde.


Domkapitular Prälat Christof Steinert durchschritt symbolisch mit den Teilnehmern „Räume der Veränderung“. Er stellte typische Äußerungen von Menschen vor, die sich in der jeweiligen Phase der Organisationsentwicklung befinden. Das „Zimmer der Zufriedenheit“ sei gekennzeichnet durch Äußerungen wie „Es läuft doch alles gut“, das „Zimmer der Verleugnung“ durch die Äußerung „wir haben alles im Griff“, das „Zimmer des Chaos oder der Verwirrung“ durch Sorge und Angst der Beteiligten, das „Zimmer der Erneuerung“ durch die Bereitschaft für Neues, für Veränderungen und für eine neue Perspektive. 

 

Die Veranstaltung, die von Projektassistentin Melissa Bernhard und Katholikenratsgeschäftsführer Mathias Ziegler vorbereitet worden war, schloss einen regen Austausch über das Vorgehen in Pfarreien und Pastoralverbünden ein. Die heutigen 43 Pastoralverbünde seien Grundlage für die neu zu gründenden Pfarreien, so Domkapitular Steinert. Prof. Stanke betonte, es solle niemand „abgehängt“ werden. „Es sind Menschen vor Ort nötig, die sich engagieren. Die neuen pastoralen Orte sollen sich entwickeln; es geht darum, dass die Menschen den Weg mitgehen können.“ Auf die kritische Frage eines Teilnehmers, ob es bei der Umstrukturierung denn nicht bloß um die Verwaltung des Niedergangs und rein Organisatorisches gehe, betonte Domkapitular Stanke, es sei Aufgabe der Kirche, unbeirrt die Frohe Botschaft zu verkündigen, den Glauben zu feiern, füreinander einzustehen und soziale und Bildungsaufgaben wahrzunehmen . „Man kann es nicht ‚machen‘, dass Menschen zum Glauben finden – heute liegt es am Einzelnen, den Glauben zu verkünden und anderen Menschen vorzuleben“, so Stanke. Aus dem Plenum wurde darauf hingewiesen, dass die Kirche gut daran tue, das persönliche Gespräch an erster Stelle zu pflegen, anstatt nur digital zu kommunizieren. Domkapitular Steinert erläuterte die derzeitigen Schwerpunkte der Entwicklung. Das Bistum investiere derzeit in mehr Personal im Seelsorgebereich und in den Ausbau der Schulpastoral.

21.01.2019


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