Heilige Messe im Gedenken an Landgräfin Anna

Fulda (bpf). Anlässlich des 100. Todestages von Landgräfin Anna von Hessen aus dem Hause Preußen (1836-1918) und ihrer Konversion in der Kapelle des Priesterseminars am 10. Oktober 1901 gedachten das Priesterseminar Fulda und das Bonifatiuskloster Hünfeld der aufrechten Katholikin und Wohltäterin. Der Regens des Bischöflichen Priesterseminars, Dirk Gärtner, und Pater Martin Wolf OMI (Hünfeld) feierten am Mittwoch, 10. Oktober, dem Tag ihrer Konversion, die Eucharistie am Anna-Altar des Hohen Domes in Fulda, dem Ort ihrer Grablege. Regens Gärtner segnete das Grab am Ende der Messfeier. Pater Wolf erinnerte in seiner Ansprache daran, dass Landgräfin Anna sich auch vom Widerspruch ihrer Familie nicht vom Übertritt zum katholischen Glauben habe abhalten lassen. „Wir brauchen aufrechte missionarische Christen wie sie auch in unserer Zeit, denn solche Glaubenszeugen wirken anziehend auf andere“, betonte Pater Wolf.

 

Bis heute ist das Andenken der mit einem hessischen Landgrafensohn verheirateten Fürstin, die die katholische Kirche im deutschen Kaiserreich großzügig förderte, bei der katholischen Bevölkerung unvergessen. Am 10. Oktober 1901 konvertierte Landgräfin Anna, eine Nichte Kaiser Wilhelms I., im Beisein von Bischof Adalbert Endert in der damaligen Kapelle des Fuldaer Priesterseminars, den heutigen Ausstellungsräumen des Dommuseums, zum katholischen Glauben. Sie wurde daraufhin von Kaiser Wilhelm II. aus dem protestantischen Haus der Hohenzollern aus der Familie ausgestoßen. Jedoch besuchte sie der Kaiser kurz vor ihrem Tod, bedauerte seine Handlungsweise und versöhnte sich mit ihr. Der Landgräfin widmet sich eine Sonderausstellung auf Schloss Fasanerie, wo sie sich oft aufhielt, die nun bis 4. November verlängert worden ist.

15.10.2018


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